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Radio-Tipp: Neue Musik im Iran auf WDR 3

Neue Musik im Iran

Das Musikporträt auf WDR 3 zeigt, wie Neue Musik in den Iran gelangt ist und wie eine junge Generation iranischer Komponisten mit ihren Werken neue Wege erkundet

vonJulia Hellmig,

Musik im Iran ist immer wieder von Schwierigkeiten bedroht, vor allem im Kontext der schiitischen Tradition. Seit der Islamischen Revolution von 1979 gilt der Iran als verschlossenes Land. Doch bereits in den 1960er-Jahren veranstaltete die Gattin des Schah von Persien ein Festival für zeitgenössische westliche Musik. Zudem setzen sich heutige Komponisten voller Stolz mit ihrer musikalischen Vergangenheit auseinander und suchen dabei nach Begegnungen mit Neuer Musik aus dem Westen. Deswegen hat der Iran auch eine ganz besondere Beziehung zur Neuen Musik, die ganz anders klingt als die traditionell persische. Ali Gorji, Farhad Ilaghi Hosseini oder Arsalan Abedian, der Gründer des ersten iranischen Labels für Neue Musik, sehen ihre eigene Musik als Kommunikationsangebot an den Iran und an den Westen.

Neue Wege dank Neuer Musik

Zu ihnen gehört auch die iranische Komponistin Farzia Fallah. Sie wurde 1980 in Teheran geboren und studierte dort von 1998 bis 2003 „Electronics and Signal Processing“ an der Sharif University of Technology. Seitdem ist sie Mitglied der Teheraner Gruppe für Neue Musik. Später studierte sie bis 2014 Komposition an der Hochschule für Künste Bremen zunächst bei Younghi Pagh-Paan und nach ihrer Emeritierung bei Jörg Birkenkötter. Sie erhielt zudem Unterricht in elektroakustischer Komposition von Kilian Schwoon und Joachim Heinz. Anschließend studierte sie Komposition an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Johannes Schöllhorn. Dort setzt sie ihr Studium ab Oktober 2016 in Konzertexamen fort.

Neue Musik im Iran

Farzia Fallah lebt nun schon seit 15 Jahren in Deutschland. Auf die Frage, ob im Iran der Begriff „Neue Musik“ die gleiche Bedeutung habe wie in Deutschland, antwortet sie mit einem Gedicht des iranischen Mystikers Schams-e Tabrizi. In „Die dritte Schrift“ beschreibt er die Existenz einer Schrift, die, genährt aus den Widersprüchen zwischen verschiedenen Kulturen, die Möglichkeit zu etwas Neuem eröffne. Das Musikporträt auf WDR 3 beschäftigt sich mit der Frage, wie die Neue Musik in den Iran gekommen ist.

„in sechs Richtungen“ von Farzia Fallah:

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Mehr Informationen

concerti-Tipp:

Musikporträt
Die dritte Schrift oder wie kommt die Neue Musik in den Iran
1.5., 15:05 Uhr
WDR 3

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