Das symbolträchtige Datum der Eröffnungspremiere im sanierten Opernhaus Unter den Linden bleibt bestehen. Doch bleibt es vorerst bei dieser einen Vorstellung am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit. Danach nämlich verschließen sich die Tore wieder für zwei Monate dem Publikum.
Am 7. Dezember – pünktlich zum 275. Geburtstag der Staatsoper – soll dann der reguläre Betrieb aufgenommen werden. Das gaben heute die Senatoren Katrin Lompscher und Klaus Lederer bekannt (beide Die Linke). Mit welchem Werk Jürgen Flimm und Daniel Barenboim das rundum erneuerte Gebäude einweihen werden, wird im Juni bekanntgegeben.
Einzug des Ensembles ab Mitte Juni
Bevor Mitte September die Baustelle offiziell der Staatsoper übergeben wird, kann sich das Ensemble bereits mit dem neuen Arbeitsplatz vertraut machen: Ab Mitte Juli zieht das Staatsopern-Ensemble vom Schillertheater in seinen Stammsitz um – dann soll auch das Haus funktionsfähig sein.
Sanierung mit Hindernissen
Der Umbau der Staatsoper war wie jener des neuen Berliner Flughafens von zahlreichen Pannen und Verzögerungen geprägt. So musste der damalige Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) den ursprünglichen Umbauplan aus Gründen des Denkmalschutzes stoppen. Hindernisse im Baugrund sowie eine neue unterirdische Verbindung zwischen Proben- und Opernhaus sorgten für weitere Verzögerungen.
Auch die Kosten stiegen außerplanmäßig: Statt ursprünglich 240 Millionen Euro wird die Sanierung mehr als 400 Millionen Euro kosten. Da der Bund den Anteil seiner Kostenübernahme auf 200 Millionen deckelte, muss den Rest das Land Berlin übernehmen.