Anlässlich des 25. Todestags des französischen Komponisten Olivier Messiaen findet am 27. April im Meetingpoint Music Massiaen in Zgorzelec ein Gespräch und ein Konzert mit dem südkoreanischen Dirigenten und Pianisten Myung-Whun Chung statt. Chung, der wie kein anderer Musiker unserer Zeit mit der Musik Messiaens vertraut ist, möchte dabei deren Bedeutung reflektieren und gleichzeitig auf den Wert der Musik als Teil einer Erinnerungs- und Versöhnungsarbeit aufmerksam machen. Der Meetingpoint Music Messiaen im historischen Ort Görlitz-Zgorzelec wurde als Erinnerungsstätte am ehemaligen Standort eines Kriegsgefangenenlagers der Wehrmacht errichtet, in dem Olivier Messiaen in den Jahren 1940 bis 1941 als französischer Soldat inhaftiert war.
Ein wegweisender Komponist
Der 1908 in Avignon geborene Messiaen gilt als einer der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts und wurde vor allem für seine Pionierarbeit in der seriellen Musik bekannt. Seine Arbeit als Professor am Pariser Konservatorium war wegweisend für nachfolgende Komponistengenerationen bis hin zu Stockhausen und Boulez.
„Quartett für das Ende der Zeit“
Myung-Whun Chung, der durch seine jahrelange Zusammenarbeit mit Messiaen von dessen Musik stark beeinflusst wurde, wird an dem Abend mit drei Solisten der Staatskapelle Dresden Messiaens berühmtes „Quartett für das Ende der Zeit“ spielen, das der Komponist noch während seiner Kriegsgefangenschaft vollendete und am 15. Januar 1941 mit drei Mitgefangenen im Lager uraufführte.
Karten für das Gespräch mit anschließendem Konzert sind beim Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau-Görlitz, i-event, Görlitz-Information, bei den SZ-Treffpunkten im Kreis Görlitz, beim Wochenkurier und bei weiteren bekannten Vorverkaufsstellen im Kreis Görlitz erhältlich.
concerti-Tipp:
Am Osterwochenende steht die Musik Messiaens im Berliner Kunst- und Kulturveranstaltungszentrum Radialsystem V bei dem Festival L’esprit de joie – Messiaen Osterfesttage 2017 auf dem Spielplan.