Kaum hält der Frühling endlich Einzug, schon beginnen die ersten Vorboten der großen Sommerfestivals – etwa das Klavierfestival Ruhr, bei dem die großen Pianisten der Welt nicht nur Konzerthäuser, sondern auch ehemalige Fabrikhallen bespielen. Es lohnt sich also, während der knapp drei Monate dem touristisch ansonsten eher stiefmütterlich behandelten Ruhrgebiet einen Besuch abzustatten, und zwar nicht nur der Musik wegen, sind doch die historischen Bauten Zeugnisse einer blühenden industriellen Vergangenheit, wie unsere Autorin Teresa Pieschacón Raphael zu berichten weiß.
Auf nach Griechenland
Einen weiteren musikalischen Reisetipp hat Peter Krause aus dem letzten Sommer mitgebracht. Der führt nach Griechenland: Im idyllischen 1.000-Seelen-Dorf Molyvos auf der Insel Lesbos haben die Pianistinnen Danae und Kiveli Dörken ein Festival ins Leben gerufen, das im August buchstäblich den gesamten Ort zum Klingen bringt, denn es kann durchaus passieren, dass ein Konzert auch mal bei freiem Eintritt vor der örtlichen Bäckerei stattfindet. Mit den Konzerten wollen die Schwestern Mozart und Co. in klassikferne Zonen bringen, ähnlich wie das Klavierfestival Ruhr, das ganz bewusst auch so genannte Problemviertel als Spielorte nutzt.
Zugabe!
Ein außergewöhnliches Album wiederum gab uns den Anlass für das Titelinterview: Gautier Capuçon hat auf „Intuition“ vermeintlich kleine Stücke eingespielt, die man in aller Regel nur im Zugabenblock nach Konzerten vernimmt. Mit Sören Ingwersen sprach der Cellist nicht nur über die Intuition an sich: Die ist nämlich für Capuçon ein wesentliches Element – nicht nur der Musik, sondern des gesamten Lebens.