1845 setzte ihm die Stadt Bonn ein Denkmal, 1970 wird in Mauricio Kagels Film „Ludwig van“ eine Beethoven-Büste nach der anderen zerschlagen. Jede Zeit hat eben ihre eigene Art, mit Heroen umzugehen. Und wie sieht unser heutiger Blick auf Ludwig van Beethoven aus?
Mit dieser Frage wollen wir uns im Themenschwerpunkt dieser Ausgabe befassen und haben dafür mit Malte Boecker und Daniel Hope als Direktor und Präsident des Beethoven-Hauses Bonn zwei Gesprächspartner gefunden, die mit Leben und Werk des Komponisten in höchstem Maße vertraut sind. Gleichzeitig haben sie aber auch einen genauen Blick dafür, welches Bild von Beethoven das Konzert Publikum beziehungsweise die Besucher des Beethoven-Hauses haben. Natürlich offenbaren Boeker und Hope im Interview auch ihre ganz persönliche Sicht: In ihren Augen war Beethoven als Mensch und Genie weitaus vielschichtiger und vor allem lebensnäher und -lustiger, als man gemeinhin annimmt.
concerti-Cover im Januar: Verbindung von traditionell und modern
In diesem Sinne ist auch die Collage unseres Covers zu verstehen: Im Vordergrund sieht man die bunt schillernden Plastik des Bildhauers Ottmar Hörl, den Hintergrund wiederum haben wir aus dem Gemälde von Josef Karl Stieler extrahiert, der das wohl berühmteste Porträt Ludwig van Beethovens angefertigt hat.
Zum 250. Geburtstag des Komponisten hat der Bildhauer Ottmar Hörl in Anlehnung an das historische Beethoven-Denkmal eine grüne und (mit Bezug zum Jubiläum) eine goldene, etwa ein Meter große Skulptur gestaltet. Die Installation mit dem Titel „Ludwig van Beethoven – Ode an die Freude“ war im Mai und Juni 2019 zu Füßen des von Ernst Hähnel zum 75. Geburtstag enthüllten Beethoven-Denkmals auf dem Bonner Münsterplatz zu sehen.
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