Es gibt Ereignisse, bei denen man Jahre später noch ganz genau weiß, wo man gerade war, als man davon erfuhr. Dazu gehört auch der Fall der Berliner Mauer. Jetzt, da das dreißigjährige Jubiläum ansteht, haben sich die Orchester und Opernhäuser vor allem in Ostdeutschland einiges zum Gedenken einfallen lassen. Doch schon damals feierten Musiker und Orchester ganz spontan auf den Straßen und in den Konzerthäusern Berlins.
Mit der Wiedervereinigung gingen aber auch kulturelle Errungenschaften der damaligen DDR verloren, beispielsweise die blühende Musical-Kultur.
Vor genau zehn Jahren erschien die erste concerti Berlin-Ausgabe
Auch bei uns im Hause gibt es im November ein spezielles Hauptstadt-Jubiläum: Vor genau zehn Jahren erschien unsere erste Berlin-Ausgabe – mit einer besonderen Premiere, denn just in diesem Heft veröffentlichten wir auch das erste „Blind gehört“-Interview. Nun erfährt die beliebte concerti-Rubrik eine zeitgemäße Erweiterung: Ab sofort erscheint jeden Monat ein „Blind gehört“-Podcast mit Moderator Holger Wemhoff, der in der ersten Ausgabe mit dem Dirigenten Lorenzo Viotti spricht.
Eine Wahl-Berlinerin kommt auch in unserem großen Interview zu Wort, nämlich Isabelle Faust. Bei bis zu 120 Konzerten im Jahr bleibt ihr dort allerdings nicht viel Zeit zum Wohnen. Im Sommer etwa brachte sie in der Alhambra ein Violinkonzert von Péter Eötvös zur Uraufführung. Im Interview betont die als „Spezialistin für alles“ gerühmte Violinistin, wie essenziell für alle Instrumentalisten die Zusammenarbeit und die Auseinandersetzung mit lebenden Komponisten ist.
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