Der Generalintendant des Oldenburger Staatstheaters, Christian Firmbach, verlängert seinen Vertrag um weitere fünf Jahre. Dass der 49-Jährige die Leitung des Staatstheaters bis 2024 innehaben wird, beschloss der Verwaltungsausschuss der Bühne heute in Oldenburg. Grund dafür mögen nicht nur der rasante Anstieg der Abonnentenzahlen gewesen sein – die Zahl beläuft sich auf bundesweit einmalige 7000 Abonnenten.
Firmbach, der ursprünglich aus Kassel stammt, ist seit der Spielzeit 2014/15 in leitender Funktion in Oldenburg tätig. Vor seiner Zeit am Staatstheater war der Intendant am Theater Bonn beschäftigt. Sein Gesangsstudium absolvierte er an der Musikhochschule Köln, später wandte er sich dem Regiefach zu und arbeitete unter anderem als persönlicher Assistent von Peter Mussbach, Nicolas Brieger und Andreas Homoki.
Wagners Ring in Oldenburg
Im Februar dieses Jahres erregte Firmbach mit Wagners „Rheingold“ für Aufsehen. Ein riesiges Orchester für ein vergleichsweise kleines Konzerthaus? „Warum eigentlich nicht?“ So lautete der einvernehmliche Tenor in Oldenburg. Entsprechend sollen alle vier Teile von Wagners „Ring des Nibelungen“ bis 2021 zum hundertjährigen Jubiläum der Opernsparte erstmals am Oldenburgischen Staatstheater aufgeführt werden. Am 9. September eröffnet das Staatstheater seine Spielzeit daher mit der „Walküre“.
Die Barockreihe der letzten Jahre wird in Kooperation mit der Nederlands Reisopera im Dezember 2017 mit ,Siroe‘ von Johann Adolph Hasse fortgeführt, um ab Mitte März 2018 ein musikdramatisches Werk von größter Ausdrucksstärke mit der deutschen Uraufführung von Roman Statkowskis ,Maria‘ auf die Bühne zu bringen.
Umfangreiches Konzertprogramm in der kommenden Spielzeit
Zudem hält die neue Spielzeit 2017/18 insgesamt 32 Premieren und 19 Wiederaufnahmen sowie ein umfangreiches Konzertprogramm und das Festival der Jugendtheatertage bereit. Der Anspruch des Oldenburgischen Staatstheaters ist es, mit dem Theater einen Ort zu schaffen, der Perspektiven wechselt und Wirklichkeiten präzise und offen verhandelt. In einer Zeit, in der die Werte der Demokratie unablässig in Frage gestellt werden, ist dies der Ausgangspunkt für den Spielplan der neuen Saison, der sich verstärkt den Themen Gerechtigkeit und Toleranz widmet.