Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass die venezolanische Pianistin Gabriela Montero „in mancher Hinsicht als Ausnahmeerscheinung“ gelte: Sie sei eben nicht nur eine namhafte Interpretin, sondern auch eine glänzende Improvisatorin, „die ihr Publikum auf einzigartige Weise einzubinden und mitzunehmen versteht“.
Konzerte mit der besonderen Note
Die Tatsache, dass Montero bei ihren Improvisationen die Zuhörer aktiv mit einbindet und auch auf Zuruf des Publikums entsprechend reagiert, gibt ihren Konzerten eine besondere, individuelle Note. „Musikvermittlung im besten Sinne“ seien daher ihre Konzerte. Zudem würdigt der Heidelberger Frühling damit explizit auch eine politische Persönlichkeit, die sich für die Menschenrechte in ihrem Heimatland Venezuela einsetzt und nicht selten öffentlich auf die skandalösen Zustände dort hinweist.
Das Musikfestival „Heidelberger Frühling“ vergibt die mit 10.000 Euro datierte Auszeichnung jährlich an Persönlichkeiten, die sich substanziell und nachhaltig für die Vermittlung von klassischer Musik einsetzen. Der in seiner Form einzigartige Preis wird von HeidelbergCement gestiftet. Das Unternehmen ist Gründungspartner des „Heidelberger Frühling“ und dem Festival seit 1997 als Hauptförderer verbunden. Frühere Preisträger sind der Klarinettist und Komponist Jörg Widmann, die Musikjournalistin Eleonore Büning, der Pianist und Kulturmanager Markus Hinterhäuser, der Bariton Christian Gerhaher und Klaus Lauer, ehemaliger Intendant der Badenweiler Musiktage.
Die Preisverleihung findet am 18. März 2018 im Rahmen des „Heidelberger Frühling“ statt, am Folgetag gibt Montero ein Preisträgerkonzert beim Festival.
Gabriela Montero improvisiert über das Thema aus dem Film „Vom Winde verweht“: