Zwei Jahre bis zum endgültigen Austritt – am heutigen Tag beantragt Großbritanniens Premierministerin Theresa May den vom Volk beschlossenen Austritt ihres Landes aus der EU. Was einem Teil der Bevölkerung regelrecht als Erlösung scheinen mag, birgt für die vielfältigen EU-Länderübergreifenden Kulturprojekte Problempotenzial: Geschäftssitze im Großbritannien wie im Falle des European Union Baroque Orchestra (EUBO) werden in andere EU-Staaten verlegt, beantragte Gelder für bilaterale Kooperationen müssen neu berechnet werden und das Ergebnis gefährdet nicht selten die Existenz bestehender Institutionen.
Doch nicht nur ortsgebundene Einrichtungen sind betroffen – auch freischaffende Künstler, deren Konzertreisen fester Bestandteil ihres Berufes sind, befürchten Einschränkungen in Form von Visa-Vorschriften oder Instrumententransport.
Zwar unterstreicht die britische Regierung, dass der Brexit neue bilaterale Partnerschaften bilden wird, doch inwiefern diese Prognose umsetzbar wird, bleibt bis zum endgültigen Austritt 2019 ungewiss.