Eigentlich hat das Theater Augsburg gerade keine leichte Phase, weil zur aktuellen Spielzeit wegen der Sanierung des Gebäudes am Kennedy Platz eine Interimsspielstätte bezogen werden musste. Darüber hinaus hatte es negative Schlagzeilen gegeben, als der dafür durchgeführte Umbau und die technische Nachrüstung zweier Industriehallen nicht mit den veranschlagten 2,27 Millionen Euro umgesetzte werden konnte. Denn diese Summe wurde laut „Augsburger Allgemeine“ um immerhin 1,35 Millionen Euro überschritten. In den Industriehallen im Martinipark soll das Dreispartenhaus mindestens für die nächsten fünf Jahre beheimatet sein.
Per Regierungserklärung wurde nun bekanntgegeben, dass der neue Bayerische Ministerpräsident Markus Söder das Theater Augsburg in ein Bayerisches Staatstheater zu überführen gedenke. Oberbürgermeister Gribl erklärt dazu: „Schon als Finanzminister hat er im Juli 2016 die Stadt in Sachen Theatersanierung unterstützt. Jetzt befinden wir uns in der Umsetzung, da ist das Staatstheater dann der logische nächste Schritt. Der Mann hat einen Plan!“
Künftig vorne mit dabei: das Theater Augsburg
Auch Kulturreferent Thomas Weitzel ist mit der Entwicklung sehr zufrieden: „Unser gutes Konzept für das Theater hat überzeugt. Wir werden nach der Sanierung ein Kulturzentrum mit neuen Nutzungsmöglichkeiten erhalten: die Schauspielbühne als Multifunktionssaal oder das Orchesterprobengebäude ermöglichen künstlerische Highlights und innovative Formate. Das wird Augsburg in dieser Kategorie unter den deutschen Großstädten sicher ganz nach vorne bringen. Anerkannt und gewürdigt wird damit aber auch die künstlerische Arbeit des Dreispartenhauses, vor allem mit den Philharmonikern und dem Musiktheater, das ganz Schwaben auf einem hohen Niveau versorgt.“ Auch Theaterintendant Andre Bücker freut sich außerordentlich über die guten Nachrichten, die er als großen Ansporn zur Bewältigung der Interimsphase bezeichnete.