Alles aus der Welt der Oper
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Licht überm Schiffbauerdamm
(Berlin, 13.8.2021) Barrie Kosky stellt sich am Berliner Ensemble einer besonderen Herausforderung und inszeniert die Dreigroschenoper neu.
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Mordserie im Schlosshof
(Werningerode, 6.8.2021) In Peter Brooks maximal verdichteter Carmen-Version werden Spanien-Klischees als Beziehungskammerspiel inszeniert.
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Wo steckt Mister Bunbury?
(Gera, 6.8.2021) Warum nur setzen nicht mehr Häuser auf diese sichere Bank des heiteren Musiktheaters aus der ehemaligen DDR? Gerd Natschinskys schmissiges Stück bester Unterhaltung wirkt jedenfalls kein bisschen angestaubt.
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Direkt ins Herz
(Eutin, 1.8.2021) Eine wunderbare junge Sängerschar verkörpert auf der Holsteinischen Seebühne Puccinis Pariser Lebenskünstler – da wird die Besetzung vollends zum Konzept.
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Des (weißen) Pudels Kern
(Salzburg, 29.7.2021) Consulting-Agentur Castellucci und Klangarchitekturbüro Currentzis verbünden sich und servieren ein sündteures, aber dünnblütiges Spektakel voller emotionsfreiem Effekt. Mozarts „Oper aller Opern“ bleibt bei dem Konzeptkonstrukt weitgehend auf der Strecke.
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Tödlicher Landgang für einen Rückkehrer
(Bayreuth, 25.7.2021) Die Eröffnungspremiere der Bayreuther Festspiele geht trotz ein paar Inszenierungs-Umwegen vor allem musikalisch durchs Ziel: Als erste Frau am Pult feiert Oksana Lyniv ein fulminantes Debüt.
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Rollenwechsel in der Opernpause
Maria José Siri schreibt Aufführungsgeschichte in der Arena di Verona: Als erste Sopranistin singt sie die weiblichen Hauptpartien in „Cavalleria Rusticana“ und „I Pagliacci“ an einem Abend.
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Vor großer Kulisse
(Erfurt, 10.7.2021) Erfolgreicher Start der Domstufen-Festspiele vor Publikum: Peter Tschaikowskys „Die Jungfrau von Orléans“ blieb beim zweiten Anlauf in Erfurt trocken und wurde bejubelt.
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Literaturoper über Cashflows und Prostitution
(Halle/Saale 30.6.2021) Michael von zur Mühlen und sein Team wuchten mit der Uraufführung von Sara Glojnarićs „Im Stein“ den Begriff des realistischen Theaters aus den Grenzen physischer Gesetzmäßigkeiten heraus.
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Spannungsprall süffiger Sog
(Hannover, 20.6.2021) Mark-Anthony Turnage schafft mit seiner Ödipus-Anverwandlung ungeheuer kraft- und saftvolles, enorm glaubwürdiges Musiktheater in einer dystopischen Welt. Die Umsetzung beschert der Staatsoper Hannover einen Triumph.
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Sehnsucht nach dem Süden
Im Sommer locken zahlreiche Opern-Festivals mit ausgewähltem Programm und in teils spektakulären Kulissen. Peter Krause stellt einige von ihnen vor.
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Bordell der Gedankenzwänge
(Hof, 19.6.2021) Das oberfränkische Mehrspartenhaus zaubert aus Kafkas dunkel drohendem Romantext packendes Theater.
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Tristans Treibhaus-Triebe
(Wien, 17.6.2021) Günther Groissböck, der Wagnerbass mit Stimmgranit, wagt seine erste Wagner-Regie – und gewinnt mit einer Version der kammermusikalischen Reduktion und Intimität.
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Tradition ohne Schlamperei
(Wien, 16.6.2021) Das Repräsentationsstück für das Haus am Ring ist für ihn Chefsache: Philippe Jordan zelebriert Richard Strauss mit fast allen musikalischen Tugenden seiner Wahlheimat Wien.
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Stimmenfest und Budenzauber
(Berlin, 12.6.2021) Regisseur Stefan Herheim spart nicht an Kalauern im nun nachgelieferten „Ring“-Vorabend, Sir Donald Runnicles, das wagnerversierte Orchester und das gefeierte Ensemble begeistern restlos.
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Ein Abgesang auf die Ausgelassenheit
(Chemnitz, 11.6.2021) Ein Platz in den Theaterchroniken ist Florian Staneks dualistischem Handlungskonstrukt und Sebastian Brandmeirs an Operettenschmus, Bach und Schubert inspirierten Klängen sicher.
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Und ewig lockt die Wolfsschlucht
Vor 200 Jahren erlebte Carl Maria von Webers „Der Freischütz“ seine Uraufführung. Zahlreiche Regisseure und Dirigenten suchen seither nach neuen Lesarten der Oper.
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„Wir dürfen die Stigmatisierungen, Leiden und Verluste nicht ausklammern“
Opernregisseur Christian von Götz über die Uraufführung seiner musikalischen Farce „Mazeltov, Rachel’e“ an der Oper Köln.
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Anmut trifft Testosteron
(Hamburg, 2.6.2021) Zur Wiedereröffnung nach der Pandemiepause überstrahlt Zauberfrau Elsa Dreisig in der Titelpartie alle Düsternis der Regie von David Bösch.
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Topmodel mit Selbstzweifeln
(Salzburg, 23.5.2021) Koloraturenkönigin Cecilia Bartoli, Regisseur Robert Carsen und Maestro Gianluca Capuano verwandeln Händels römisches Oratorium in hoch modernes Musiktheater.