Ist das nun eine Oper oder nicht? Hinsichtlich ihrer Formen – einleitende Sinfonia, dazu Rezitative, Arien und Chöre – ist Händels „Acis and Galatea“ zweifellos eine Oper, wenngleich sie viel kürzer als Händels Seria-Opern ist und auch nur halbszenisch aufgeführt wurde. Als „A little opera“ wurde sie von den Zeitgenossen bezeichnet, und als solche passt sie wunderbar in das zauberhafte kleine Theater im Ludwigsburger Residenzschloss. Im Zentrum der Handlung steht ein ungleiches Liebespaar: die Nymphe Galatea und der Schäfer Acis, der zuerst vom eifersüchtigen Zyklopen Polyphemus getötet und dann von seiner Geliebten als Naturgott in Form einer sprudelnden Quelle wieder ins Quasi-Leben zurückgeholt wird. Musikalisch wartet das Stück mit wunderbaren Arien auf: Etwa „O ruddier than the cherry“, wo Polyphemus die Vorzüge seiner Angebeteten besingt, oder auch das Duett der Verliebten „Happy we!“. Szenisch passiert nicht allzu viel, was eine konzertante Aufführung tolerabel erscheinen lässt – und natürlich verwendet der Dirigent Hans-Christoph Rademann nicht Mozarts Bearbeitung, sondern Händels Original.
Residenzschloss Ludwigsburg: Händel – Acis and Galatea
Nie versiegende Quelle der Liebe
Georg Friedrich Händels konzertant aufgeführte Oper „Acis and Galatea“ entfesselt Zauberkräfte im Ludwigsburger Residenzschloss.
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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