Wer kennt sie nicht, die traurige Geschichte der kleinen Meerjungfrau, die sich in einen Prinzen verliebt und sich nichts sehnlicher wünscht als auf Menschenbeinen zu ihm zu gelangen. Im Tausch gegen ihre schöne Stimme und ihre unsterbliche Seele wird sie von der Meerhexe in einen Menschen verwandelt. Ihre Liebe zum Prinzen bleibt jedoch unerwidert, die kleine Meerjungfrau springt daraufhin ins Wasser und verwandelt sich in einen Luftgeist.
Die Vorlage von Hans-Christian Andersens Märchen war bekanntlich die Inspiration für die Statue im Kopenhagener Hafen, Dvořáks Oper Rusalka und den bekannten Disney-Film. Und für ein Ballett von John Neumeier, das er 2007 mit Musik von Lera Auerbach entwarf. In der „Kleinen Meerjungfrau“ schuf er zwei faszinierende Bühnenwelten: Die eine verkörpert die Schlichtheit des Lebens unter Wasser, die andere zeigt die Realität der Menschen an Land. Eine besondere Note erhielt seine Interpretation des Märchenstoffs durch die Betonung der Rolle des Dichters, der autobiographische Züge Andersens erhalten hat. Lloyd Riggins, Erster Solist beim Hamburg Ballett, tanzte die Rolle des Dichters, die kleine Meerjungfrau verkörperte Yuan Yuan Tan.
Dieses Ballett hat nun der Regisseur Thomas Grimm für die Kinoleinwand eingefangen. Am 16. November um 19:00 Uhr wird im Passage-Kino in der Mönckebergstraße die Premiere vom Film „Die kleine Meerjungfrau“ gezeigt. Die Ausstrahlung auf ARTE ist für den 13. Dezember um 22:05 Uhr geplant.