Als „moderner Chor mit Tradition“ bezeichnet sich der Hamburger Franz-Schubert-Chor, dessen Geschichte bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Entstanden 1894 im Umfeld der Arbeiterbewegung nannte sich der Singverein zunächst nach seinem langjährigen Leiter Hansen-Tebel-Chor. Im Nationalsozialismus verboten, erlebte der Chor schon im ersten Nachkriegswinter seine Auferstehung. Ehemalige Mitglieder verteilten Handzettel mit der Aufschrift: „Wir singen wieder!“ Die Resonanz war groß und ließ den „Schubert-Chor Gemeinnnütziger Volkschor Hamburg“ entstehen.
Doch warum diese Namenswahl? Vermutlich weil ein politisch unverdächtiger Name erwünscht war, den die britische Besatzungsmacht akzeptieren konnte. Mit der Entwicklung zu einem der großen Konzertchöre der Hansestadt, dessen Repertoire von Alter bis Neuer Musik reicht, erfolgte 2004 die Umbenennung in Franz-Schubert-Chor Hamburg. Was auch unterstreichen soll, dass man sich dem Namenspatron längst wirklich verbunden fühlt.