Im Januar 2023 wurde Johanna Soller in München mit dem Eugen-Jochum-Preis ausgezeichnet, im April folgte der Preis der Bücher-Dieckmeyer-Stiftung zur Förderung der Kirchenmusik in Bayern. Zu Beginn der Saison 2023/24 hat die Dirigentin, Cembalistin und Organistin die künstlerische Leitung des Münchener Bach-Chors und des Münchener Bach-Orchesters übernommen. Von 2014 bis 2020 war sie hier bereits als Assistentin ihres Vorgängers Hansjörg Albrecht tätig. Geboren 1989 in Burghausen studierte Johanna Soller Chordirigieren, Kirchenmusik, historische Aufführungspraxis, Orgel und Cembalo an der Musikhochschule München. Als Leiterin des von ihr gegründeten Ensembles Capella Sollertia, ein Vokalensemble samt Originalklang-Orchester, das mit einer viel beachteten Aufführung der „Matthäus-Passion“ startete und seit 2019 in München eine Bach-Kantaten-Reihe gestaltet, hat sie sich einen Namen als Bach-Interpretin gemacht.
Debütierte mit Händel: Johanna Soller
Vielfältige Erfahrungen konnte sie sammeln bei Einstudierungen von Ensembles wie der Nederlandse Bachvereniging, dem MDR-Rundfunkchor Leipzig und dem Via Nova Chor sowie für renommierte Dirigenten von Zubin Mehta bis Sir Simon Rattle. Doch auch auf der Opernbühne ist sie zuhause. Ihr Debut gab sie 2017 mit Händels „Giulio Cesare in Egitto“. Seit 2019 hat sie die musikalische Leitung der Kammeroper München inne, wo sie zuletzt „Figaros Hochzeit“ vom Hammerflügel aus dirigierte.