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Porträt Marie Jacquot

Sie tauschte Tennisschläger gegen Taktstock – und lag damit goldrichtig

Die gebürtige Französin Marie Jacquot ist seit 2019 Erste Kapellmeisterin an der Deutschen Oper am Rhein.

vonJohann Buddecke,

Als Kind deutete bei Marie Jacquot alles auf eine Karriere als Tennisspielerin hin. So wurde die 1990 in Paris geborene Dirigentin bis ins Teenageralter als aufstrebendes Tennistalent gefördert, spielte gar bei den French Open. Dann aber siegte die Faszination für die Musik. Bereits mit vierzehn Jahren begann sie zu dirigieren, nahm Unterricht bei Dirigent Roberto Gatto und studierte schließlich Posaune in Paris und Dirigieren bei Gatto in Chartres. Nach dem Bachelorstudium führte ihr Weg nach Weimar und Wien, wo sie ihr Dirigierstudium abschloss. Dass sie den für sie richtigen Weg eingeschlagen hatte, wurde prompt mit einer Stelle als Erste Kapellmeisterin und Stellvertreterin des GMD am Mainfrankentheater Würzburg bestätigt.

Neuproduktionen von „Nabucco“, „Die Csárdásfürstin“, „King Arthur“, „Il barbiere di Siviglia“ und „Hänsel und Gretel“ gehörten fortan ebenso zum Arbeitsalltag der Dirigentin wie Debüts beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, am Staatstheater Stuttgart oder beim Gürzenich-Orchester Köln. Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie schließlich als Assistentin von Kirill Petrenko an der Baye­rischen Staatsoper, bis sie mit der Spielzeit 2019/20 ihre Tätigkeit als Erste Kapellmeisterin an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg antrat. Die Entscheidung, den Tennisschläger als Teenagerin gegen den Taktstock zu tauschen, war also goldrichtig.

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