Bei seinen Holzbläserkollegen im Orchester fühlt er sich genauso wohl wie als Solist auf den großen Bühnen: Emmanuel Pahud ist nicht nur für sein ausgezeichnetes Flötenspiel bekannt, sondern auch für seine Vielseitigkeit. Seit 1992 ist er Teil der Berliner Philharmoniker. Damals war der gebürtige Genfer 22 Jahre alt und das jüngste Mitglied des Orchesters. Parallel zu seiner Orchestertätigkeit reist er als Solist und Kammermusiker um die Welt. Mit seinem Bläserensemble „Les Vents Français“, das fast ausschließlich aus französischen Musikern besteht, interpretiert er vor allem Musik von Ravel, Poulenc, Milhaud oder Caplet. Auch musizierte er gemeinsam mit Yefim Bronfman, Hélène Grimaud oder Éric Le Sage.
Die Abwechslung brauche er, sagt Pahud selbst. Und so überrascht es nicht, dass auch sein Repertoire vom Barock über die Romantik bis in die Moderne und den Jazz reicht. Der französische Komponist Philippe Manoury komponierte jüngst das Werk „Saccades“ für Emmanuel Pahud.
Emmanuel Pahud solo
Das Album „Solo“, für das Pahud in der Kategorie „Solistische Einspielung/Flöte“ ausgezeichnet wird, ist so ungewöhnlich wie grandios. Denn der Name ist hier Programm: Zu hören ist nur Pahud selbst. Auf zwei CDs zeigt er mit Werken von Telemann und von Komponisten der Gegenwart die ganze Bandbreite des Flötenrepertoires – und auch seines eigenen Könnens – auf. Gleichzeitig ist das Album eine Hommage an seinen Lehrer und Förderer Aurèle Nicolet, der die Gegenüberstellung von barockem und klassischem Repertoire sehr schätzte.