Das Programm besticht durch seine ungewöhnliche Zusammenstellung: zwei der weniger bekannten Werke für Klavier und Orchester von Chopin, Mozarts Konzert KV 414 und eine nahezu vergessene Fantasie über Oberon von Hummel. Alexander Krichel spielt diese Werke vor allem in den hellen, kristallklaren Passagen eindrucksvoll. Romantische Brille? Fehlanzeige. Kein Dehnen, kein Verwässern, keine großen Pausen bei Übergängen. Und auch kein bloßes Donnern, vor allem nicht in den Bässe. Dieser Ansatz zeigt, wie sehr Krichels Ästhetik Show-Effekte meidet und nicht dem Vordergründigen, sondern einem genauen Hineinhorchen in Zusammenhänge gilt. Die Polnische Kammerphilharmonie aus Sopot mit Wojciech Rajski pflegen, auch in der Wahl der Tempi, stellenweise Zurückhaltung. Gerade im Mozart-Konzert wirkt das moderate Zeitmaß wie eine Handbremse, vor allem in den Übergangspassagen, die ein wenig zahnlos geraten.
CD-Rezension Alexander Krichel
Klarheit auf den Tasten
Alexander Krichels romantische Konzert-Expeditionen: Er spielt diese Werke vor allem in den hellen, kristallklaren Passagen eindrucksvoll
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Aus Alexander Krichel hätte auch ein Mathematiker werden können. Denn schließlich war der 1989 geborene Pianist bereits als Schüler Preisträger der Mathematik-Olympiade und schaffte die Aufnahmeprüfung in die Förderklasse der William-Stern-Gesellschaft für hochbegabte Mathematiker an der Universität Hamburg mit Auszeichnung. Doch Krichels…
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