Die Figur des von E.T.A. Hoffmann ersonnenen Kapellmeisters Kreisler betrachtete Robert Schumann als exzentrisch, wild und geistreich. Das Verstörende und Janusköpfige, die dunklen Seiten, vermisst man bei Alexei Volodins unbeschwerter Lesart der Kreisleriana, auch wenn brillant und technisch auf hohem Niveau musiziert wird. Der Exzentrik in Maurice Ravels raffinierten Traumwelten steht Volodin offenbar deutlich näher. Seine Interpretation der Miroirs ist plastisch gestaltet, schwelgerisch und zuweilen aufregend exzessiv. Hier lotet er auch das Düstere der Stücke aus. Das Ekstatisch-Mystische in Alexander Skrjabins Sonate Nr. 5 liegt ihm ebenfalls.
CD-Rezension Alexei Volodin
Unbeschwerter Kreisler
Alexei Volodins nimmt die Kreisleriana etwas zu leicht, dafür den Miroirs passend düster und anschaulich
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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