Wer von der Person Richard Strauss und der Entstehungszeit 1943 bis 1945 abstrahieren kann, wird bei diesen Spätwerken reinstes Entzücken empfinden. Der Klangfarbenreichtum, die Virtuosität, die schwelgerische Melodik, die polyphone und kontrapunktische Vielschichtigkeit, dazu der mal burschikose, mal wehmütige Tonfall – alles phänomenal, alles typisch Strauss. Symphonisch gedacht sind die Stücke nicht, die Bezeichnung Sonatine bezieht sich auf die Drei- bzw. Viersätzigkeit – eigentlich sind es Serenaden, fast an Mozart heranreichend. Das Problem: ähnlich wie bei der Orgel führt reine Bläsermusik von über einer Stunde schnell zur Ermüdung des Gehörs, selbst wenn die idiomatisch artikulierenden Leipziger Musiker spielen. Kluges Portionieren dürfte nicht schwerfallen – mehr als eine halbe Stunde im Garmisch-Idyll halten denkende Menschen sowieso nicht aus!
CD-Rezension Armonia Ensemble
Entzückender Strauss
Flucht in die Idylle: die späten Bläsersonatinen könnten sogar Strauss-Hassern gefallen
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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