Eigentlich haben sie alles richtig gemacht. Neue Musik ist und bleibt nun mal schwerer Stoff, und so hat das Asasello Quartett mit Michael Growe einen Objektkünstler für das Artwork seiner CD engagiert. Der hat sich nicht nur Gedanken um ungewöhnliche (Klang-?)Bilder gemacht, sondern liefert statt Werkbeschreibungen auch eine schon graphisch originelle textliche „Intervention“, montiert als fiktive Auseinandersetzung von Proust, Hore und anderen zum Thema „Zeit“. Und den Werken von Jarrell, Nancarrow und Riehm verpassen die Vier jeweils einen eigenen Kosmos, lassen Cluster explodieren und Saiten kratzen, klären polyphone Strukturen, ohne diesen ihre Eindringlichkeit zu nehmen und geben sich voller (Überzeugungs-)Kraft allen Ecken und Kanten hin. Das bringt hier wie da reichlich stilistische Kontraste – und ähnelt sich am Ende doch sehr. Ohne dass sich diese Neu-Zeit dem Hörer wirklich erschlossen hätte.
CD-Rezension Asasello Quartett
Neue Zeiten
Neue Musik braucht neue Vermittlungs-Wege. Das Asasello Quartett setzt diese nicht nur musikalisch um, sondern wagt auch im CD-Booklet einen Aufbruch
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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