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Rezension Baiba Skride – Schostakowitsch: Violinkonzerte

Hellsilbrig

Tonschön agiert Baiba Skride in Schostakowitschs Violinkonzerten, mit denen Andris Nelsons und das Boston Symphony Orchestra ihre Werkschau runden.

vonChristoph Vratz,

Der Bostoner Zyklus mit sämtlichen Sinfonien von Dmitri Schostakowitsch ist in eine üppige Verlängerung gegangen: Als Komplettierung folgten die „Lady Macbeth von Mzensk“, die Klavier- und Cellokonzerte und, mit Geigerin Baiba Skride, die beiden Violinkonzerte. Über Andris Nelsons‘ Zugang zu Schostakowitschs Musik ist an vielen Stellen Treffendes gesagt worden und findet auch hier seine Bestätigung. Das Boston Symphony erweist sich als ein gewandt-williger Partner, der die Rhythmik dieser Musik verinnerlicht hat und der über ein waches Gespür für Zwischentöne verfügt. Baiba Skride spielt mit einem leuchtenden Ton, teils ins Hellsilbrige gewendet, wie am Ende der Burleske aus dem ersten Konzert. Auch bei den Kantilenen, etwa im langsamen Satz des zweiten Konzerts, agiert Skride tonsicher und tonschön. Eindringlich, wenn sich bei ihr Wärme mit einer gewissen Wehmütigkeit paart.

Baiba Skride
Baiba Skride

Schostakowitsch: Violinkonzerte Nr. 1 a-Moll op. 99 & Nr. 2 cis-Moll op. 129

Baiba Skride (Violine), Boston Symphony Orchestra, Andris Nelsons (Leitung)
Deutsche Grammophon

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