Dem Zeitgeist folgend, gab es mehrere Versuche, Gustav Mahlers zweite Sinfonie zu bearbeiten. Der erste stammt von Mahler selbst, Bruno Walter richtete das Werk für Klavierduo ein, Hermann Behn für zwei Klaviere (Aufnahme bei Musicaphon). Heinrich von Bocklets Fassung ist für zwei Klaviere vierhändig, also achthändig, veröffentlicht erstmals 1914. Nun haben Brieley Cutting, Angela Turner, Stephen Emmerson und Stewart Kelly diese Version in einer Ersteinspielung vorgelegt. Der sinfonische Gestus kommt, gerade im großen Chor-Finale, in dieser Transkription im Rahmen des Möglichen zum Ausdruck. Mehr Risiko, mehr Mut hätte die Kontraste dieser Musik jedoch geschärft. Raunende Tremoli, peitschende Akkorde, fließender Gestus – das hätte man sich dichter, atmosphärischer vorstellen können. Insofern punktet die Aufnahme eher durch Ausgeglichenheit, präzises Zusammenspiel und klare Melodielinien.
CD-Rezension Brieley Cutting
Ohne Risiko im Ungefähren
Eine achthändige Fassung von Mahlers Zweiter: Mehr Risiko, mehr Mut hätte die Kontraste dieser Musik geschärft
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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