Chorsinfonik war für das aufstrebende Bürgertum des 19. Jahrhunderts ein hervorragend geeignetes Medium, seine kulturelle Leistungsfähigkeit in der großen Öffentlichkeit des Konzertsaals unter Beweis zu stellen – musikalisch wie literarisch. Also bereicherte auch Johannes Brahms dieses Repertoire durch Vertonungen klassischer Texte. Philippe Herreweghe hat sie unter seinem neuen eigenen Label aufgenommen. Mit seinem im Ganzen wie in den einzelnen Stimmgruppen wunderbar ausgewogenen Collegium Vocale Gent, das durch seine Reinheit frappiert und dichteste polyphone Veflechtung eingeht. Und mit dem auf historischem Instrumentarium spielenden Orchestre des Champs-Elysées, von dessen herrlich dunklem, weich konturiertem Klang die Geigen sich sehnig abheben.
CD-Rezension Philippe Herreweghe
Herrlich bürgerlich
Ausgewogener Chor und warm klingendes Orchester – so hört man Brahms Chorwerke gerne
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Das Collegium Vocale Gent war eins der ersten Ensembles, das die historische Aufführungspraxis auf die Vokalmusik übertrug und damit Werke aus der Renaissance und dem Barock möglichst authentisch interpretierte. Zunächst ein reines Studentenorchester, wurde es dadurch schnell bei einem größeren Publikum bekannt…
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Als „Hohepriester der Alten Musik“ wird der 1947 in Gent geborene Dirigent Philippe Herreweghe oft bezeichnet. Das liegt vor allem daran, dass zu seinen ersten größeren Projekten die Gesamteinspielung der Bach-Kantaten in Zusammenarbeit mit den Dirigenten Nikolaus Harnoncourt und Gustav Leonhardt gehörte.…
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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