Hans Sommer steht in der Linie von Schumann über Brahms zu Richard Strauss, mit dem er in Weimar eng befreundet war. Nach der Wiederentdeckung seiner Oper „Rübezahl“ wächst die Neugier auf andere Werke des Naturwissenschaftlers und spätberufenen Liedkomponisten. Constance Heller findet für die stillen Perioden zu natürlicher Schlichtheit und in den breiten Girlanden zu reifen Mezzotönen. Zwischen großer Deklamation und breitem Melos finden sich nur in „Sapphos Gesängen“ einige unausgeglichene Rundungen. Ausladende und harmonisch dichte Neuvertonungen nach Eichendorff und Goethe verraten Hans Sommers Affinität zum Musiktheater Wagnerscher Prägung wie auch zu einem von Richard Strauss später zur Vollendung gesteigerten Konversationston. Eine reiche Wirkungssphäre sind diese Lieder für den Pianisten Gerold Huber.
Mignons Sehnen – Lieber von Hans Sommer
Sapphos Gesänge op. 6
Gedichte von Gottfried Keller op. 16
Desdemona
3 Lieder nach Texten von Joseph von Eichendorff
3 Lieder nach Texten von Johann Wolfgang von Goethe
Stumme Liebe op. 1 Nr. 1
Constance Heller (Mezzosopran), Gerold Huber (Klavier)
solo musica