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Rezension Edward Han Jiang – Piano Miniatures from China

Grüße aus der Ferne

Nuancenreich und mit dramatischer Schlagkraft präsentiert Edward Han Jiang Klaviermusik aus China von den 1960er Jahren bis heute.

vonEcki Ramón Weber,

Einen üppigen Strauß an Klavierwerken aus China, von der Kulturrevolution in den 1960er Jahren bis in unsere Zeit, präsentiert der junge Pianist Edward Han Jiang. Beim ersten Durchschauen der Trackliste mit vorwiegend blumigen Titeln freute sich der Rezensent schon auf das Verfassen eines deftigen Verrisses nach dem Motto: „Die gleichen Klischees, die uns seit den neunziger Jahren vorgesetzt werden, verspätete Spätromantik mit Pentatonik und Folklorezitaten.“ Für manche dieser kurzen Stücke mag das auch zutreffen. Doch die Gesamtheit ist vielfältiger. Richtig beglückend aber ist, wie Edward Han Jiang an diese Stücke pianistisch herangeht: Er schlägt goldene Funken, bringt diese Musik nuancenreich, vielschichtig, mit weitgespannter Klangdisposition und dramatischer Schlagkraft. Auch seine beiden Eigenkompositionen, für deren eine er sich den Debussy-Titel „Children’s Corner“ ausgeborgte, sind in ihrer Verspieltheit, ihrem Temperament und ihrem Feingefühl eine Lust.

Piano Miniatures from China
Werke von Wang Jianzhong, Sun Yiqiang, Wang Ming, Tan Dun u. a.

Edward Han Jiang (Klavier)
Grand Piano

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