Der Ire John Field, der selbst Schüler von Muzio Clementi war, gilt als Erfinder des Nocturnes, jener Form romantischer Charakterstücke, die Fréderic Chopin dann zu ihrer schönsten Blüte entwickelt hat. Freilich täte man Fields Preziosen unrecht, würde man sie direkt mit den Nocturnes von Chopin vergleichen. Auch wenn beide viele Ähnlichkeiten aufweisen, wie die häufig arabesk ausgezierte Melodieführung über weit gespannten Arpeggien der Linken, so sind Chopins Nocturnes doch harmonisch wie melodisch ungleich raffinierter. Dennoch besitzen auch die Stücke Fields ihre zwar schlichteren, aber gleichwohl anrührenden Qualitäten, die Elizabeth Joy Roe mit viel Sensibilität zum Ausdruck bringt. Der Grad zwischen beherztem Espressivo und Kitsch ist dabei schmal, doch überschreitet ihn Roe mit ihrem technisch profunden und delikaten Spiel nicht. Eine interessante Entdeckung für Freunde der Frühromantik.
CD-Rezension Elizabeth Joy Roe
Erfinder des Nocturnes
Elizabeth Joy Roe bringt die Nocturnes von John Field viel Sensibilität zum Ausdruck
-
„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!