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Rezension Evgenia Rubinova – Tchaikovsky’s Testament

Ohne Schnickschnack

In Tschaikowskys letzten Klavierwerken nimmt Pianistin Evgenia Rubinova die Zuhörer mit ins Arbeitszimmer des Spätromantikers.

vonChristoph Vratz,

Ein Kosmos aus vielen kleinen Entdeckungen: Evgenia Rubinova hat die Klavierstücke op. 72 von Peter Tschaikowsky aufgenommen, das pianistische Testament des Komponisten. In diesen persönlichen Miniaturen spiegeln sich seine spätromantischen Ideen auf sehr komprimierte Weise: Méditation, Mazurque, Impromptu, Dialogue … Hier setzt auch Evgenia Rubinova an, die die Dichte an Einfällen und Nebenstimmen, an gesanglichen Linien und Echo-Wirkungen genau einfängt – ohne Schickschnack, ohne Effekte, dafür sehr auf die musikalische Vorlage konzentriert. So ist ein durchweg privates Album entstanden, bei dem man meint, direkt in Tschaikowskys Arbeitszimmer einzutreten. Die Herausforderung dieser Stücke lauert darin, eine gelegentliche Zweideutigkeit hörbar zu machen: Melancholie und Freude, Leichtigkeit und Schmerz. Genau das bringt Evgenia Rubinova in diesen achtzehn Miniaturen zum Ausdruck.

Evgenia Rubinova
Evgenia Rubinova

Tchaikovsky’s Testament
Tschaikowsky: Achtzehn Stücke op. 72

Evgenia Rubinova (Klavier)
Genuin

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