In den letzten 50 Jahren ist kaum spielbare, hörenswerte Klaviermusik entstanden. Witold Lutosławski (1913 – 1994), Großmeister der polnischen Moderne, macht da keine Ausnahme. Seine pianistisches Frühwerk steht zu sehr unter impressionstischem Einfluss, und nach 1945 hat er nur noch Klavierminiaturen für Schüler und Studenten geschrieben. Die haben immerhin ihren eigenen harmonischen Reiz, und Ewa Kupiec versteht es, trotz aller gebotenen Sachlichkeit den romantischen Zauber der Volksliedbearbeitungen hervorzukehren. Solche Werke waren damals parteiamtlich erwünscht; Lutoslawski ging später auf Distanz zu ihnen, vernichtete sogar seine Kurpische Orchestersuite – ein Schicksal, das den Zwölf Volksmelodien (1946) und den Bukoliki-Miniaturen (1952) glücklicherweise erspart blieb. Keine Offenbarungen, gewiss, aber neue Facetten dieses eminent wichtigen, schillernden Komponisten.
CD-Rezension Ewa Kupiec
Neue Facetten
Anlässlich des 100. Geburtstags des polnischen Komponisten Witold Lutoslawskis (1913-1994) präsentiert Ewa Kupiec das gesamte veröffentlichte Werk für Klavier solo ihres Landsmannes
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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