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Rezension Florian Helgath – Schütz: Musikalische Exequien

Standesgemäß zu Grabe gehen

Florian Helgath und der Chor des BR kennen bei Heinrich Schütz‘ „Musikalischen Exequien“ keine musikalischen Grenzen.

vonRoland H. Dippel,

Zur Trauermusik für den am 3. Dezember 1635 verstorbenen Heinrich Posthumus Reuß, Herr zu Gera und Lobenstein, hat Heinrich Schütz genaue Beschreibungen hinterlassen und die Gelegenheitskomposition in die Liste seiner wichtigen Werke aufgenommen. In den Vorreden sieht der nur unweit von Gera geborene Komponist mehrere Besetzungs- und Stimmstärken vor, durch die der Abstand zwischen Himmel und Erde hörbar werden soll. Für den hochkarätigen Chor des Bayerischen Rundfunks und seine Solisten – hier unter Leitung von Florian Helgath als prominentem Gast – gibt es keine stilistischen Grenzen. Die Kombination der Paradeensembles enthebt Schütz‘ Musikanliegen der rein geistlichen Sphäre. Diese Einspielung ist ein exemplarisches Ideal von Intonationsreinheit, puristischer Eleganz und proportionaler Vollkommenheit. Einzelne Sätze geraten so überirdisch schön, dass man deren Entstehungshintergrund einfach vergisst.

Florian Helgath
Florian Helgath

Schütz: Musikalische Exequien

Chor des Bayerischen Rundfunks, Capella de la Torre, Florian Helgath (Leitung)
deutsche harmonia mundi

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