Uhlig gelingt es, mit dem ausgezeichnet disponierten Orchester akustisch auf einer Höhe zu bleiben. Er spielt sich nicht in den Vordergrund, sein Ton ist prägnant, aber nicht hart, und vermeidet romantische Überzeichnung. Leider hilft das alles nichts. Pendereckis Klavierkonzert, das vor gut zehn Jahren einen solchen Skandal machte, ist tatsächlich abgrundtief banal. Mit Werken ähnlicher ästhetischer Konzeption, Schtschedrin etwa oder Rautavaara, darf man es nicht vergleichen; selbst Arnell und Nyman sind noch Genies dagegen! Penderecki hat damals auch Besseres geschrieben, zum Beispiel seine 8. Sinfonie. Aber das Konzert, unter dem Eindruck des 11. September 2001 entstanden, kann nur als geradezu historische Geschmacksverirrung oder als Selbstkarikatur gewertet werden. Für einen Witz ist es mit 37 Minuten eindeutig zu lang geraten. Schade um so viel Liebesmüh von Musikern und Produzenten!
CD-Rezension Florian Uhlig
37-Minuten-Witz
Florian Uhlig spielt mit dem Polnischen RSO Pendereckis Klavierkonzert „Resurrection“ unter der Leitung von Łukasz Borowicz
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Der in Düsseldorf geborene Pianist Florian Uhlig, Jahrgang 1974, begann seine Ausbildung in Dortmund, setzte sie in London fort und lebt dort bis heute. Seinem Orchesterdebüt im Londoner Barbican im Jahr 1997 folgte der internationale Durchbruch. So hat sich Uhlig etwa als…
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