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Rezension Gautier Capuçon & Yuja Wang

Elegantes Duo

Gemeinsam mit dem Cellisten Gautier Capuçon hat Pianistin Yuja Wang einen erneuten Ausflug ins Kammermusikfach unternommen.

vonChristian Lahneck,

Gelegentlich wagt Pianistin Yuja Wang Ausflüge ins Kammermusikfach. Mit dem Geiger Leonidas Kavakos hat sie die Brahms-Sonaten gespielt, nun trifft sie sich mit Gautier Capuçon, um die Cellosonate von Chopin sowie die arrangierte Franck-Violinsonate zu präsentieren, ergänzt um Chopins frühe Polonaise op. 3 sowie den „Grand Tango“ von Piazzolla. Gerade in den leisen Stellen zeigt Wang, dass sie mehr als virtuose Tastenakrobatik zu bieten hat. Dass beide Musiker eher einen fließenden Wohl- und Schönklang präferieren, zeigt etwa das Recitativo in der Franck-Sonate, dessen fantasieähnlicher Geist sich am ehesten in einem leisen Flüstern offenbart, nicht in der Unruhe einer „rezitativisch“-gesprochenen Gebärde. Auch im Scherzo der Chopin-Sonate bleibt das Spukhaft-Irritierende vergleichsweise sanft und elegant statt aufrüttelnd. Zusammenspiel top, Mut verhalten – so könnte man das Ergebnis zusammenfassen.

Gautier Capuçon & Yuja Wang
Gautier Capuçon & Yuja Wang

Franck: Violinsonate A-Dur arr. für Violoncello & Klavier
Chopin: Cellosonate op. 65, Introduction & Polonaise brillante op. 3
Piazzolla: Grand Tango

Gautier Capuçon (Violoncello), Yuja Wang (Klavier)
Erato

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