Die Geschichte von Lazarus, laut Johannesevangelium mit Jesus befreundet, der ihn persönlich aus dem Grab wiederauferstehen lässt, hat Johann Christoph Friedrich Bach, Sohn Johann Sebastians und seiner zweiten Ehefrau Anna Magdalena, auf Bitten der Bückeburger Gräfin Maria Barbara Eleonore zu Lippe-Biesterfeld vertont, als deren Zwillingsbruder mit nur 27 Jahren verstarb. Das Gellert Ensemble, in dem sich junge Barockmusiker seit 2015 projektweise zusammenfinden, um Werke mitteldeutscher Komponisten vor allem aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts aufzuführen, hat das Oratorium „Die Auferweckung des Lazarus“ eingespielt. Im Mittelpunkt stehen die Solopartien (Maria, Martha, Jesus, Lazarus) mit Arien, Duetten, Terzetten und Rezitativen. Die großen Chöre und bewegenden Choräle, die die Oratorien des Vaters Bach prägen, treten bei Johann Christoph Friedrich dahinter zurück, entfalten aber gleichwohl grandiose Wirkung. Beim Gellert-Ensemble unter der Leitung von Andreas Mitschke ist alles in den besten Händen.
J. C. F. Bach: Die Auferweckung des Lazarus
Gellert Ensemble, Andreas Mitschke (Leitung)
Genuin