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Rezension Giovanni Bellucci – Beethoven/Liszt: Sinfonien Nr. 1–9

Großaufgabe

Sämtliche Beethoven-Sinfonien in der Liszt-Transkription: Giovanni Bellucci leistet Großes, doch für eine neue Referenz reicht es nicht.

vonChristian Lahneck,

Es ist wie die Schnittmenge seiner bisherigen Laufbahn: Giovanni Bellucci hat bereits alle Sonaten und Konzerte von Beethoven aufgenommen, ebenso mehrere Liszt-Werke. Nun legt er Beethovens neun Sinfonien in der Liszt-Transkription vor und begibt sich damit in eine Erbfolge zu Katsaris, Martynov oder Alpers. Bellucci spielt mit viel Verve und klaren Akzenten, mitunter, wie im Scherzo der Fünften, allerdings etwas steif. Immer wieder klingt sein Spiel orchestral und risikofreudig, wie in der Siebten, empfindsam, aber ohne biedermeierlichen Anstrich deutet er die „Pastorale“. Zwiespältig wirken das Finale der Achten oder das leicht schwerfällige „con brio“ im ersten Satz der „Eroica“. Bei der Neunten hat er sich für die Fassung mit Solisten und Chor (Czech Philharmonic Choir of Brno) entschieden. Eine insgesamt lohnende Aufnahme, die jedoch in summa nicht an die Referenzen heranreicht.

Beethoven/Liszt: Sinfonien Nr. 1–9

Giovanni Bellucci (Klavier), Hana Skarkova (Sopran), Lucie Hilscherova (Alt), Michal Lehotsky (Tenor), Martin Gurbal (Bass), Czech Philharmonic Choir of Brno
Brillant

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