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Rezension Grace Davidson – Ruiz: Venus und Adonis

Der Tradition verpflichtet

Rodrigo Ruiz‘ Shakespeare-Liederzyklus nimmt in seiner Schlichtheit ein und hat in Sopranistin Grace Davidson eine einfühlsame Interpretin gefunden.

vonEcki Ramón Weber,

Klingt wie aus der Zeit gefallen. Ein Blick ins Booklet versichert jedoch, dass es sich nicht um Musik aus einer Zeit vor hundert Jahren oder mehr handelt. Sondern aus unseren Tagen. Schubert, Schumann, Beethoven standen hier Pate. Der aus Mexiko stammende Komponist Rodrigo Ruiz ist in seiner Heimat und den USA ausgebildet worden. Seine Musik ist ungebrochen der Tradition verpflichtet, handwerklich beeindruckend. Der Stil ist Geschmackssache. Seine Vertonung von Shakespeares „Venus and Adonis“ folgt ästhetisch den klassisch-romantischen Vorbildern, punktet aber mit schlichter, vor allem unprätentiöser Unmittelbarkeit im Ausdruck. Das nimmt dann doch für sich ein. Sopranistin Grace Davidson und Pianist George Herbert geben die Stimmungen dieser Lieder ausdrucksvoll wieder, glücklicherweise ohne in affektierte Klischees zu verfallen. Sondern im Ringen um einen direkten emotionalen Zugang, mit viel Einfühlungsvermögen. Respekt!

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Grace Davidson
Grace Davidson

Ruiz: Venus und Adonis

Grace Davidson (Sopran), George Herbert (Klavier)
Signum

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