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Rezension Günther Groissböck – In Te Domine Speravi

Vokale Muskeln

Bass Günther Groissböck und Organist Matthias Giesen gelingt mit diesem Album voll geistlicher Musik von Bach bis Bruckner ein echter Coup.

vonEcki Ramón Weber,

Zum Ende des Bruckner-Jahres 2024 haben Bass Günther Groissböck und Organist Matthias Giesen noch einen besonderen Dreh gefunden: Geistliche Stücke mit diesem kernigen Duo, aufgenommen in der Stiftsbasilika St. Florian, wo Bruckner selbst einst wirkte. Unterstützung aus der Bläsergruppe der Wiener Philharmoniker wurde für einige Stücke auch noch geholt. Also ein ambitioniertes Projekt mit hochkarätiger Besetzung: Groissböck lässt die vokalen Muskeln vielfach spielen. Schon der erste Track, aus Franz Schmidts „Das Buch mit sieben Siegeln“, ist eine Naturgewalt mit Ehrfurcht gebietendem vokalen Donnerschlag. Bei Haydns „Schöpfung“ zeigt Groissböck zärtliche Seiten, plastische Details und feine Zwischentöne, ebenso bei Bach, Mozart, Brahms und in Frühwerken Bruckners. Verblüffend präsent ist das fast intim wirkende Klangbild aus der halligen Kirche im stimmigen Zusammenspiel von Orgel, Gesang und Bläsersolisten. Ein echter Coup.

Günther Groissböck
Günther Groissböck

In Te Domine Speravi
Werke von Bruckner, Haydn, Schmidt, Brahms, J. S. Bach & Mozart

Günther Groissböck (Bass), Matthias Giesen (Orgel), Clemens Horak (Oboe), Manuel Huber (Horn), Wolfgang Vladar (Horn)
Gramola

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