Ein interessantes Projekt: Die Vier Elemente mit Musik für zwei Gamben darzustellen. Fürs Feuer muss man zwar in die irische Folklore ausweichen, doch für Erde, Wasser und Luft haben Hille Perl und ihre Tochter Marthe neben eigenen Neukompositionen schöne Musik des 16., 17. und 18. Jahrhunderts zusammengestellt. Für die Erde stehen der „Ground“ und das Grab zur Verfügung, Tränen fließen für das Wasser, und Luft-Musik zu finden war mit dem Ayre, Vögeln und dem Dudelsack am einfachsten. Das Spiel der beiden ist (wie erwartet) makellos, abwechslungsreich und überaus engagiert. So funktioniert die Zusammenstellung auch für solche Hörer, die im Gegensatz zu den Gambistinnen nicht mehr an die existenzielle Bedeutung der Vier Elemente glauben. Und es ist eine CD mit Überraschungen: Wer hätte zum Beispiel geahnt, dass Poulencs Andante für zwei Klarinetten ganz wundervoll auf zwei Gamben klingt?
CD-Rezension Hille Perl
Feuer, Wasser, Luft und Erde
Hille Perl und ihre Tochter Marthe spielen neben eigenen Neukompositionen Musik um das 17. Jahrhundert
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Hille Perl, geboren 1965, spielt seit ihrem fünften Lebensjahr Viola da Gamba. Sowohl mit ihren Ensembles – Trio Los Otros, Sirius Viols und The Age of Passions – als auch als Solistin mit befreundeten Klangkörpern wie dem Consort des Freiburger Barockorchesters hat…
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