Wie der Vater so die Tochter? Nein, das war dann wohl doch nicht im Sinn Marian Migdals, und so hat der Klavierprofessor seiner Liv lieber die Violine ans Herz gelegt. Eine lohnende Empfehlung – und das nicht nur, weil der Papa so sein Kind musikalisch weiter durchs Leben begleiten kann, wie die Debütaufnahme der jungen Geigerin offenbart: Sowohl ihre Virtuosität als auch ihr Gefühl für romantischen Schönklang lassen in diesen drei Sonaten aufhorchen. Angenehm, dass die 23-Jährige dabei dem Strauss´schen Schmachtfetzen eine ordentliche Portion Nüchternheit verpasst, statt Pathos eher auf Sensibilität setzt. Gerade letztere kommt auch der Debussy-Sonate zugute, deren Kontrast- und Klangfarbenreichtum zwischen Nostalgie und Verspieltheit, Traurigkeit und Heiterkeit der Twen wohl auszukosten weiß. Und dass der Beethoven „nur“ sehr ordentlich daherkommt, es noch an Tiefe fehlt, dürfte für beide Ansporn genug für weitere gemeinsame Musikstunden sein.
Im Kreise der Familie
Wunderkind? Nein, dafür ist Liv Migdal schon zu „alt“ – was der Güte ihres CD-Debüts indes keinen Abbruch tut
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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