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Rezension Jadran Duncumb – J. S. Bach: Werke für Laute

Vertraute Töne

Virtuos wie subtil lässt der Norweger Jadran Duncumb mit Werken von Bach die zarten Farben der Laute leuchten, bringt aber auch leidenschaftlichen Ausdruck ins Spiel.

vonSabine Näher,

Die Irritation ist vorprogrammiert: Man kennt diese Musik. Aber anders. Der aus Norwegen stammende Musiker Jadran Duncumb hat für seine dritte Solo-CD Werke auf der Laute eingespielt, die zwar alle von Bach stammen, aber nicht alle ursprünglich für die Laute geschrieben sind. So die Cellosuite BWV 1011 und die Fuge der Sonate für Solovioline BWV 1001, die als Lautenwerke unter BWV 995 und BWV 1000 rangieren. Daneben enthält die CD das Präludium BWV 999 und die Partita BWV 997, die eigens für Laute, alternativ wohl für Lautenclavier, entstanden. Bearbeitungen, sowohl eigener wie fremder Werke, sind in der Barockzeit vollkommen üblich. Und auch Duncumb, der am Royal College of Music in London studierte, räumt ihnen gleichen Rang wie den originären Kompositionen ein. Seine Interpretation ist ebenso virtuos wie subtil; er lässt die zarten Farben der Laute leuchten, bringt aber auch leidenschaftlichen Ausdruck ins Spiel. So vermisst der Hörer weder Geige noch Cello, sondern genießt Vertrautes auf aparte Weise neu.

Jadran Duncumb
Jadran Duncumb

J. S. Bach: Werke für Laute

Jadran Duncumb (Laute)
Audax

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