ECM-Haustenor John Potter hat Ex-Genesis-Keyboarder Tony Banks, Ex-Led Zeppelin-Bassist John Paul Jones und Sting eingeladen, ihm Stücke für Laute und Gesang zu schreiben und diese mit britischen Lautenliedern aus Barock und frühem 20. Jahrhundert kombiniert. Das momentweise durchaus phlegmatisch anmutende Ergebnis verzaubert mit absoluter Wohlfühl-Melancholie. Die Stimmen von Potter und Anna-Maria Friman verbinden sich mit dem Lautenspiel von Ariel Abramovich und Jacob Heringman zu filigranen, durchsichtigen Klängen von meditativer Kraft. Die die CD einleitenden Lieder von John Paul Jones, alle drei Vertonungen spanischer Barockliteratur, entpuppen sich – eine echte Überraschung! – mit großer Gefühlstiefe als Höhepunkte eines an sich toten Musikgenres. Dazu Stings Bury me deep in the Greenwood: ein leicht hingetupfter Totentanz als Fade-Out eines bemerkenswert homogenen Konzeptalbums alter Schule.
CD-Rezension John Potter
Mit sanfter Intellektualität
John Potter überzeugt nicht nur musikalisch mit einem der spannendsten Crossover-Projekte der letzten Jahre
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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