Wie mögen sie wohl geklungen habe, die Musiker des 13. Jahrhunderts, die am Hofe Alfonsos des Weisen Lieder sammelten und komponierten? Mit Rebab, Rebec und Fidel begibt sich Jordi Savall auf ihre Spuren, wobei er davon ausgeht, dass „das Klangideal jener Zeit stark von unserem heutigen abwich“. So holt er alles aus den Instrumenten heraus, was sie hergeben: Ob betörend süße Melodien oder Schnarren und Kratzen. Angetrieben wird die einstimmige Musik dabei von rhythmischer Prägnanz, im meditativen Stillstand ebenso wie in der unermüdlich vorantreibenden Tanzmusik. So gestaltet Savall mit seiner brillanten Spieltechnik die teils handschriftlich, teil mündlich überlieferte Musik Galiziens unglaublich vielfältig und abwechslungsreich, obwohl er auf andere Instrumente und vor allem die menschliche Stimme verzichtet – der Klang der Streichinstrumente wird nur durch die von Pedro Estevan wie immer exquisit behandelte Percussion ergänzt.
CD-Rezension Jordi Savall
Spanische Zeitreise
Jordi Savall auf Zeitreise: Wie mögen sie wohl geklungen haben, die Musiker des 13. Jahrhunderts am Hofe Alfonsos des Weisen?
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Jordi Savall ist eine Ausnahmeerscheinung in der aktuellen Musikwelt. So widmet er sich nicht nur der Erforschung der Alten Musik, sondern weiß sie auch zu lesen und zu interpretieren, entweder als Gambist oder als Dirigent. Seine Konzerte, aber auch sein Wirken als…
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