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CD-Rezension Joseph Moog spielt Brahms

Nebelmilder Brahms

Die feinen Klangreliefs und Modulationen von Brahms scheinen Joseph Moog und den ihn am Pult umschmeichelnden Nicholas Milton zu liegen

vonRoland H. Dippel,

Die von Richard Strauss erst Hans von Bülow zugedachte Uraufführung und der spätere Interpret Eugen d’Albert weisen das schließlich „Burleske“ genannte Opus als eines der schwersten und schillerndsten Klavierkonzerte aus. Die Interpretation wird immer zur Gewissensentscheidung: Farbrausch oder Mäßigung? Der junge deutsche Meisterpianist Joseph Moog lässt sich langsam in die schwierigen Läufe und Akkordbrechungen hineintreiben, dann gewinnt er unter der sich immer mehr und berauschender steigernden Deutschen Radio Philharmonie mehr Feuer und Emphase. Die feinen Klangreliefs und Modulationen von Johannes Brahms scheinen Moog und den ihn am Pult umschmeichelnden Nicholas Milton besser zu liegen. Diese Aufnahme akzentuiert mehr die Dialoge zwischen Solopianist und Orchester, als dass es zum gemeinsamen Gleitflug kommt. Nachtmahre bleiben bei dieser nebelmilden Einspielung außerhalb des Gesichtsfeldes.

Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83
R. Strauss: Burleske d-Moll

Joseph Moog (Klavier), Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Nicholas Milton (Leitung)
Onyx Classics

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