Startseite » Rezensionen » Dialog mit Bach

Rezension Julien Libeer – A Well-Tempered Conversation

Dialog mit Bach

Mit einer Erkundungstour durch die Musikgeschichte legt der belgische Pianist Julien Libeer geschickt die Einflüsse von Bach auf dessen kompositorische Nachfolgerschaft offen.

vonFrank Armbruster,

Der Einfluss von Bachs „Wohltemperiertem Klavier“ auf nachfolgende Komponisten kann kaum überschätzt werden. Das gilt sowohl für die Fugen als auch für den Formenreichtum der Präludien – manche Komponisten wie Schostakowitsch komponierten als Hommage an Bach gar einen eigenen Zyklus aus 24 Präludien und Fugen. Der belgische Pianist Julien Libeer hatte nun die Idee, Teile des „Wohltemperierten Klaviers“ mit Stücken einiger von Bach beeinflussten Komponisten in Dialog treten zu lassen – einem Bach’schen Präludium/Fuge-Paar in Dur schließt sich jeweils ein „Fremdwerk“ in der entsprechenden Molltonart an. Eine höchst spannende Konzeption – die zu hören einer chromatisch aufsteigenden Erkundungstour durch die Musikgeschichte gleichkommt, während der interessante Querbezüge aufgezeigt werden. Und die dank Libeers sensiblen wie stilbewussten Klavierspiels auch ästhetisch ein großes Vergnügen ist.

Julien Libeer
Julien Libeer

A Well-Tempered Conversation
Werke von J. S. Bach, Mozart, Beethoven, Chopin u. a.

Julien Libeer (Klavier)
harmonia mundi

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche

„Glass Two“ – Minimalismus trifft Klangvielfalt

Pascal Schumacher & Danae Dörken interpretieren Philip Glass dank  Vibraphon & Klavier aufregend neu.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!