So ungewöhnlich wie die Zusammenstellung ist auch die Qualität dieses Albums. Pianist Julius Asal legt beim Gelb-Label sein Debüt-Album vor und paart Musik von Alexander Skrjabin und Domenico Scarlatti. Geht das? Geht! Und wie. Vereinfachend könnte man sagen: Die Farben, die Asal wählt, sind das Bindeglied für unterschiedliche Klangwelten. Man könnte aber auch behaupten: Der Selbstverständlichkeit, mit der sich Asal in beiden Welten zurechtfindet, folgt man das ganze Album über mit Verblüffung. Ob das Kecke, Verspielt-Glitzernde oder das Nachdenklich-Entrückte bei Scarlatti oder das Feurige bei Skrjabin – Asal findet nicht nur feine Abstimmungen, ja er orchestriert die ausgewählten Stücke mit Um- und Weitsicht. Er geht behutsam mit dem Pedal um und trifft auch bei den Tempi Entscheidungen, die teilweise verwundern mögen, die aber alle ihren eigenen Sinn ergeben.
Scarlatti: Klaviersonaten K. 56, 58, 87, 238, 466 & 544, Skrjabin: Klaviersonate Nr. 1 f-moll op. 6, Etüde op. 8/11 & Préludes, Asal: Transitions I & II
Julius Asal (Klavier)
Deutsche Grammophon