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DVD-Rezension Kit Armstrong – Bach’s Goldberg Variationen

Passion für Kontrapunkt

In Bachs „Goldberg-Variationen“ besticht Kit Armstrong mit einer Durchgestaltung des Stimmverlaufs, die luzider kaum sein könnte

vonFrank Armbruster,

Kit Armstrong ist einer der ungewöhnlichsten Vertreter innerhalb der jungen Pianistengeneration. Denn anders als das Gros seiner Kollegen pflegt der stille Amerikaner, der auch komponiert, am liebsten seine Passion für den Kontrapunkt. Auf dieser Konzertaufnahme von 2016 aus dem Amsterdamer Concertgebouw spielt er Werke von William Byrd, John Bull und Sweelinck, doch vor allem: Bachs „Goldberg-Variationen“. Ein Repertoire, das an den legendären Glenn Gould erinnert, mit dem Armstrong aber ansonsten wenig gemeinsam hat. Denn anders als Gould meißelt er die Stimmen nicht heraus, sondern verfügt auch über eine ausgeprägte Legato-Kultur. Was nicht heißt, dass er nicht artikulieren könnte, im Gegenteil: in den „Goldberg-Variationen“ besticht er mit einer Durchgestaltung des Stimmverlaufs, die luzider kaum sein könnte, berückend sind seine Triller und Verzierungen, die völlig in den Fluss der Musik integriert erscheinen.

Kit Armstrong performs Bach’s Goldberg Variations and its predessors
Bach: Goldberg-Variationen BWV 988
Sweelinck: 6 Variationen über „Mein junges Leben hat ein End“ & 6 Variationen über „Erbarm dich mein, o Herre Gott“
Bull: 30 Variationen über das Thema „Walsingham“
Byrd: Hugh Ashton’s Ground

Kit Armstrong (Klavier)
CMajor

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