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Rezension Krassimira Stoyanova – Leoncavallo: Zingari

Beglückend

Ruggero Leoncavallos häufig unterschätzter Zweiakter „Zingari“ erklingt mit Krassimira Stoyanova in der Hauptrolle erfrischend transparent.

vonRoland H. Dippel,

Ruggero Leoncavallo ist für Überraschungen gut und abseits seines unverwüstlichen „Bajazzo“ zu Unrecht unterschätzt. Zu Beginn von „Zingari“ singt das Wandervolk eine Polonaise, und bis zur Explosion der Leidenschaften klingt einiges so beschwingt wie die im zeitlichen Umfeld von Leoncavallos zweitgrößtem Erfolg im Londoner Hippodrom 1912 gespielten Operetten. Später gibt es für Krassimira Stoyanova als wildfreie Fleana und Arsen Soghomonyan als leidenschaftlichen Liebesverlierer Radu einige aus „Bajazzo“ übernommene Erfolgsmuster. Beide agieren neben Stephen Gaertner als Tamar in dem zu kurzen Zweiakter mit dunkler und dabei eleganter Glut, aus der man Leoncavallos französische Vorbilder hört. Carlo Rizzi nutzt die helle und transparente Qualität des Royal Philharmonic Orchestra zu einem brillanten Höhenflug, der die Verortung Leonvavallos im Opern-Naturalismus vergessen macht. Beglückend empfehlenswert.

Krassimira Stoyanova
Krassimira Stoyanova

Leoncavallo: Zingari

Krassimira Stoyanova (Fleana), Arsen Soghomonyan (Radu), Stephen Gaertner (Tamar), Łukasz Goliński (Alter Mann), Royal Philarmonic Orchestra, Carlo Rizzi (Leitung)
Opera Rara

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