Keine Arien! Dieses Puccini-Album enthält ausschließlich Lieder. Viele hat er nicht komponiert, ganze 19 in fast viereinhalb Jahrzehnten zwischen 1875 und 1919. Interessant sind diese Arbeiten vor allem, wenn man in ihnen Vorläufer berühmter Arien erkennen kann. Nun haben Sopranistin Krassimira Stoyanova und Maria Prinz am Klavier diese selten interpretierten Werke aufgenommen. Die Bulgarin trifft den Spagat zwischen Lied und Arie, einerseits intim und für kleine Räume, andererseits mit behutsamer Öffnung der vokalen Reserven. Ein schmaler Spagat lauert auch zwischen Leichtigkeit und Schwere. Nach augenzwinkernden Petitessen klingen die Lieder bei Stoyanova allerdings fast nie. Sie singt (gerade in zwei Duetten mit sich selbst) farbenreich, mit warmer Mittellage und winzigen Spitzen in der Höhe. Maria Prinz assistiert zurückhaltend, zumal der Klavierpart wenig Eigenständigkeit verlangt.
Puccini: Sämtliche Lieder für Sopran & Klavier
Sole e amore, La Primavera, Ave Maria Leopolda, Canto d’anime, E l’uzccellino (Ninna-Nanna), Avanti, Urania, Ad una morta, Salve regina, Storiella d’amore, Morire, A te, Sogno d’or, Terra e mare, Inno a Roma, Inno a Diana, Mentia l’avviso, Vexilla Regis prodeunt, Casa mia & Beata Viscera
Krassimira Stoyanova (Sopran), Maria Prinz (Klavier)
Naxos