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Rezension Kristian Bezuidenhout – Haydn: Klaviersonaten

Aufpoliert

Bei Kristian Bezuidenhout wird der Hammerflügel zum rhetorischen Medium für eine Musik, die leider immer noch von vielen unterschätzt wird.

vonChristian Lahneck,

Dass dieses Album ein Volltreffer ist, kann eigentlich nicht überraschen. Wer Kristian Bezuidenhout als Interpret von Mozarts Klavierwerken erlebt hat, braucht nicht allzu viel Fantasie, um sich auszumalen, dass sich die Qualitäten seines Spiels auch auf die Musik Haydns übertragen lassen. So ist es denn auch. Zwei Sonaten, eine Partita sowie zwei Variationenwerke hat Bezuidenhout ausgewählt und nun hammerflügelgerecht aufpoliert. Man kann stellvertretend die großartigen f-Moll-Variationen als Beleg heranziehen, wo der Hörer in fünfzehn Minuten alle Qualitäten dieses Klavierspiels vor Ohren geführt bekommt: schlichte, gesangliche Melodiegestaltung, tief bohrende Bassfiguren, perlende Läufe, kleine Echo-Effekte, geschmackvolle Ornamentik. Hier wird der Hammerflügel zum rhetorischen Medium für eine Musik, die leider immer noch von vielen unterschätzt wird. Keine Frage, dass eine Fortsetzung erwünscht ist.

Kristian Bezuidenhout
Kristian Bezuidenhout © Marco Borggreve

Haydn: Klaviersonaten
Sonaten c-Moll & C-Dur
Partita (Divertimento) G-Dur
Variationen über „Gott erhalte Franz, den Kaiser“
Variationen f-Moll

Kristian Bezuidenhout (Hammerflügel)
Harmonia mundi

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