Superstar + Superstar + Spitzenorchester = Weltklasse-Aufnahme? Nun, ganz so einfach funktioniert die Klassik-Welt dann doch nicht. Technisch präsentiert sich Lang Lang wohl in bekannt brillanter Form, den virtuosen Höllenritt absolviert der Pianist in beiden Klavierwerken, ohne sich von den perkussiven Gewalten (Prokofjew) und der rhythmischen Raffinesse (Bartók) auch nur einen Takt lang beeindrucken zu lassen. Und Simon Rattle zieht nicht nur beschwingt mit, die Berliner verpassen dem C-Dur-Konzert des Russen auch die nötige Herbheit als Kontrapunkt zu den lyrisch-melodischen Partien. Für das zweite Klavierkonzert des Ungarn hingegen hätte es mehr als Präzision und packender Energie bedurft: nämlich einer unheimlichen, hastenden, ja wahnsinnigen Atmosphäre. Doch mit den dunklen Seiten hat dieser hell leuchtende Tasten-Stern wenig im Sinn – und so reicht’s denn „nur“ für eine sehr gute Aufnahme.
CD-Rezension Lang Lang
Auf dem Weg zum Gipfel
Spitzentreffen: Lang Lang setzt mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern zum Tastensturm in den Klavierkonzerten Bartóks und Prokofjews an
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Lang Lang begann im Alter von drei Jahren mit dem Klavierspiel. Als Fünfjähriger gewann er den Shenyang-Klavierwettbewerb und gab seinen ersten öffentlichen Klavierabend. Bereits mit neun Jahren studierte er am Zentralen Musikkonservatorium in Peking. Sein internationaler Durchbruch gelang ihm als Siebzehnjähriger, als…
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