Auch ein Star des globalisierten Zeitalters wie Lang Lang erliegt dem Zauber der „Hauptstadt des 19. Jahrhunderts“ Paris. Hier hat er nun Werke von zwei alten Bekannten für sein aktuelles Doppelalbum eingespielt, zwei frankophilen Geistesverwandten: Von Chopin die vier charakterstarken Scherzi und von Tschaikowsky dessen selten aufgeführte Jahreszeiten, die anschaulich jedem Monat im Jahreszyklus ein eigenes suggestives Gepräge geben. Präsent, konzentriert spielt Lang Lang den Chopin, die schnellen Läufe nur etwas zu glatt und zu sehr auf Effekt, das hätte dramaturgisch raffinierter motiviert vorbereitet werden können. Aber gespielt wird mit viel Gefühl, wobei mitunter die Ornamente in den Nebenstimmen eigenwillig stark betont wird. Enttäuschend dagegen ist die Gestaltung der poetischen Tschaikowsky-Stücke, hier entfaltet sich der zarte Zauber überhaupt nicht.
CD-Rezension Lang Lang
Scherzi versus Poesie
Lang Lang hat sich mit dieser Aufnahme einen Herzenswunsch erfüllt – mit durchwachsenem Resultat
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Lang Lang begann im Alter von drei Jahren mit dem Klavierspiel. Als Fünfjähriger gewann er den Shenyang-Klavierwettbewerb und gab seinen ersten öffentlichen Klavierabend. Bereits mit neun Jahren studierte er am Zentralen Musikkonservatorium in Peking. Sein internationaler Durchbruch gelang ihm als Siebzehnjähriger, als…
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